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veröffentlicht: 10. Januar 2016 zuletzt aktualisiert: 26. März 2016 |
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Elektronische geregelte Peltierkühlung einer digitalen Spiegelreflexkamera zur Astrofotografie
Dieser Artikel ist “work-in-progress”.
Es existieren bereits diverse von Amateuren durchgeführte Umbauten der populären Canon-Spiegelreflexkameras, mit dem Ziel, den CMOS-Chip aktiv zu kühlen.
Peter Eppichs Astrofoto-Blog: LOW ISO als Alternative zum Stacken und Peter Eppichs Astrofoto-Blog: gekühlte Canon EOS 450D
Mein Ansatz soll zunächst auf eine Elektronik abzielen, die möglichst effizient und unter Vermeidung von Tau an der Chipoberfläche den Kühlvorgang optimiert.
Die Heizung kann bei Überschwingen der Regelung oder sich ändernden Bedingungen kurzfristig gegensteuern. Vielleicht ist
es sogar möglich und vorteilhaft, durch gleichzeitiges Kühlen und Heizen gezielt einen vergrößerten Temperaturgradienten über dem
Sensor einzuregeln.
Entwicklung der Elektronik
Der Mikrocontroller mit Peripherie wie Display und Spannungsregler ist auf einer 70x55mm großen zweilagigen Platine untergebracht und
wird statt des Kameradisplays an der Kamerarückseite angebracht. Das Original-Display fliegt vorläufig raus.
Und so sieht es aus: |
Umgebaute Kamera mit den Peltierelementen links. | Das Ganze mit Kühlkörper und Lüfter. Der kleine Alu-Fingerkühlkörper stellt einen gewissen Kompromiss zwischen Wärmeleitwert und Gewicht dar. Bei erzwungener Konvektion durch den Lüfter sollte der thermische Widerstand zur Umgebung von 2-4 K/W aber noch tolerierbar sein. Vielleicht findet sich da noch was Besseres. |
Komplett mit Display, das die wichtigsten Infos anzeigt. | Isolierung zur Rückwand mit Bauschaum (blöde Idee), an den Peltiers mit Kork. Kork ist ein tolles Isolationsmaterial. Die Elektronik ist hier noch nicht montiert. |
Vergleich. | und nochmal. |
Am Sensor: Heizung, Temperatursensor, Feuchtesensor. Zur Entwärmung dient ein ensprechend geformtes ca. 1,2mm Alublech, das vorher mal ein Festplattengehäuse war. | SMD-Widerstände und Sensoren mit Loctite aufgeklebt. |
Skaliertes Gesamtbild 300 Sekunden, warm 23°C 47% rH |
Skaliertes Gesamtbild 300 Sekunden, kalt 10°C 92% rH |
Umgebung 100x100 Pixel in der Umgebung rechts vom Hot Pixel, Daten FITSwork (RAW): Mittelwert: 323.4308 ohne Bias-Abzug |
gleiche Umgebung wie links, Daten FITSwork (RAW): Mittelwert: 285.5052 ohne Bias-Abzug |
Leider ist das Display im Video schlecht ablesbar.
Es zeigt Temperatur und Feuchte an Sensorvorderseite, sowie den eingestellen Strom durch die Peltierelemente und
die dafür bennötigte Spannung.
Das Video wurde Nachmittags bei um 10°C Außentemperatur und ca. 67% Feuchte aufgezeichnet. Hier erreicht das
System ca. 7K Temperaturunterschied vor dem Sensor.
Man sieht, wie die Temperatur bei kritischer Feuchte auf ca. 2°C eingeregelt wird. Dabei gibt es zunnächst ein Überschwingen,
bevor sich die Werte stabilisieren. Das dürfte vor allem an der langsamen Ansprechzeit des Feuchtesensors liegen,
da werde ich noch etwas Aggressivität herausnehmen müssen. Beim Gegensteuern bei grenzwertiger Feuchte wird die
aktive Heizung duch Einblendung eines Sterns oben links im Display angezeigt.
Verbesserter Prototyp
Das schlechte Wetter über den Jahreswechsel 15/16 haben die Weiterentwicklung des Projekts günstig beeinflusst, so dass voraussichtlich eine verbesserte Version des Prototyps fertig wird, bevor die oben beschriebene Ur-Variante jemals den Feldtest gesehen hat.
Im Vergleich konnten folgende Punkte Berücksichtigung finden oder verbessert werden:
Das Kupferblech der Stärke 1mm ist ebenfalls eine Sonderanfertigung. Ausblick